Nachhaltigkeit ist in vielen Branchen ein wichtiges Thema – auch in Steuerkanzleien. Doch wie kann dieses Thema in den Kanzleialltag integriert werden? Welche Vorteile bringt es? Und wie können Mitarbeitende dabei mit einbezogen werden? Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Kanzlei Schritt-für-Schritt nachhaltiger gestalten können.
Bevor Sie Nachhaltigkeit in der Kanzlei etablieren, sollten Sie sich eine zentrale Frage stellen: Wie ernst ist dieses Thema für die Führungsebene? Nachhaltigkeit funktioniert nur, wenn die Entscheidungsträger wirklich dahinterstehen. Das betrifft sowohl die Kanzleiinhaber als auch leitende Mitarbeitende wie Teamleiter.
Ein ehrlicher Austausch in der Führungsebene ist der erste Schritt. Wer sich nicht mit dem Thema identifiziert, wird es schwer haben, es authentisch an die Mitarbeitenden weiterzugeben. Falls es in Ihrer Kanzlei mehrere Gesellschafter gibt, ist es sinnvoll, dass sich eine besonders engagierte Person um die Koordination des Nachhaltigkeitsprozesses kümmert.
Nachhaltigkeit ist ein Thema, das nicht nur von oben bestimmt wird. Daher sollten Sie prüfen, wie das Thema bereits von Ihren Mitarbeitenden wahrgenommen wird:
Falls Sie unsicher sind, können Sie eine interne Umfrage oder einen Workshop organisieren. So erhalten Sie wertvolle Einblicke und Ideen für konkrete Maßnahmen. Wichtig ist, dass nach einer solchen Befragung auch Taten folgen – sonst fühlen sich die Mitarbeitenden nicht ernst genommen und die Motivation sinkt.
Eine erfolgreiche Nachhaltigkeitsstrategie erfordert die aktive Beteiligung der Mitarbeitenden. Lassen Sie sie Vorschläge erarbeiten und geben Sie ihnen Verantwortung. In kleineren Kanzleien kann dies gemeinsam erfolgen, in größeren Kanzleien könnte eine Nachhaltigkeits-Projektgruppe gegründet werden. Achten Sie darauf, dass verschiedene Abteilungen und Persönlichkeiten vertreten sind – von kreativen Köpfen bis zu strukturierten Planern.
Auch die Leitungsebene sollte sich an diesem Prozess beteiligen, ohne alles selbst zu steuern. Vertrauen Sie auf die Kompetenz Ihrer Mitarbeitenden und setzen Sie möglichst viele ihrer Ideen um.
Es gibt viele Vorteile, die für eine nachhaltige Kanzlei sprechen. Hier sind sechs überzeugende Gründe:
Gesetzliche Vorgaben zur Nachhaltigkeit nehmen zu. Unternehmen müssen vermehrt Nachhaltigkeitsberichte erstellen. Kanzleien, die sich frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen, können Mandanten besser beraten und sind selbst gut auf regulatorische Änderungen vorbereitet.
Nachhaltigkeit wird für Unternehmen immer wichtiger. Viele Mandanten suchen Partner, die ihre Werte teilen. Eine nachhaltige Steuerkanzlei kann dadurch bestehende Mandanten binden und neue Mandate gewinnen.
Wenn Mitarbeitende aktiv an nachhaltigen Maßnahmen beteiligt sind, steigt nicht nur ihre Motivation für dieses Thema, sondern auch ihre allgemeine Zufriedenheit mit der Arbeit.
Gerade junge Fachkräfte legen Wert auf nachhaltiges Wirtschaften. Eine nachhaltige Kanzlei positioniert sich als moderner Arbeitgeber und kann so leichter qualifizierte Mitarbeitende gewinnen.
Nachhaltigkeit bedeutet auch wirtschaftliches Denken: Weniger Papierverbrauch durch Digitalisierung, energieeffiziente Büroausstattung oder optimierte Arbeitsprozesse sparen langfristig Kosten.
Unternehmen tragen Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft. Eine Steuerkanzlei, die diesen Weg geht, leistet einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft.
Die Integration von Nachhaltigkeit in den Kanzleialltag erfordert Engagement, bietet aber viele Vorteile – für die Kanzlei, die Mitarbeitenden und die Mandanten. Starten Sie mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme, beziehen Sie Ihre Mitarbeitenden aktiv mit ein und setzen Sie konkrete Maßnahmen um. So wird Nachhaltigkeit in Ihrer Kanzlei nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Realität.
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