Steuerfachangestellter: Worauf es bei der Bewerbung ankommt

Bewerbungstipps
Bewerbung: Worauf muss ich achten?
Bewerbung: Worauf muss ich achten?

Wahrscheinlich hast Du Dir unzählige Stellenanzeigen angesehen und Dich nun endlich entschieden: Du möchtest es mit einer Bewerbung als Steuerfachangestellter* versuchen. Damit hast Du Dir eine anspruchsvolle und herausfordernde, aber auch zukunftssichere und abwechslungsreiche Tätigkeit ausgesucht.

Egal, ob Du nach einem großartigen Ausbildungsplatz in diesem spannenden Beruf suchst oder bereits nach den nächsten Herausforderungen auf der Karriereleiter Ausschau hältst - wir zeigen Dir in diesem Artikel, wie Du Deinen neuen Arbeitgeber von Dir überzeugst.

Wir von TaxTalents zeigen Dir nicht nur, wie Du Die perfekte Bewerbung zur Ausbildung oder einer neuen Stelle schreibst, wir haben auch direkt die passenden Arbeitgeber für Dich! Egal, ob eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten oder ein neuer Job: Neben vielen Infos rund um Steuerberufe findest Du auf unserer Jobbörse einen Arbeitsplatz, der zu Dir und Deinen Bedürfnissen passt. Worauf wartest Du noch? Nimm Deine Karriere einfach selbst in die Hand.

Bewerbung als Steuerfachangestellte: Worauf muss ich achten?

Bewerbungen zu schreiben ist für viele Menschen eine echte Herausforderung. Es mag sein, dass Zahlen, Finanzen und Steuern mittlerweile Deine Welt sind, beim Bewerbungen schreiben fühlst Du Dich jedoch vielleicht überfordert. Aber keine Angst, Deine analytischen Fähigkeiten, die Du als (angehender) Steuerfachangestellter sicherlich mitbringst, werden sehr nützlich für Dich sein.

Egal, ob es um eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten geht oder um eine Jobsuche als bereits gelernter Steuerfachangestellter: Die meisten Bewerber orientieren sich an dem gleichen Bewerbungsschema oder verwenden das immer selbe Muster-Anschreiben aus dem Internet.

Personaler lesen also die immer gleichen Bewerbungen mit den immer gleichen Phrasen, Tag für Tag. Es ist daher essenziell, aus der Masse hervorzustechen und nicht darin unterzugehen! Wenn Du den Mut hast, Dich von anderen zu unterscheiden, überzeugst Du unter Umständen schon bevor Du zu einem persönlichen Gespräch eingeladen wirst.

Aufbau: Wie strukturiere ich meine Bewerbung als Steuerfachangestellter?

Wichtig ist zunächst der Aufbau deiner Bewerbung als Steuerfachangestellter. Wenn in Deiner Bewerbung alles kreuz und quer verläuft, scheitert der erste Eindruck. Genau wie Steuerfachangestellte es nicht mögen, wenn Mandanten ihre Unterlagen vollkommen unsortiert und wirr einreichen, mögen es Personalmitarbeiter nicht, wenn ein Anschreiben von der vorgesehenen Form abweicht.

Eine sinnvolle Gliederung macht Deine Bewerbung nicht nur übersichtlicher, sondern auch angenehmer zu lesen. Du kannst Dich für eine gute Gliederung an folgender Liste orientieren:

  1. Deine Kontaktdaten (Name, Anschrift, E-Mail, Telefonnummer)
  2. Empfängerdaten (Name des Unternehmens, Anschrift, ggf. Name des Ansprechpartners)
  3. Ort und Datum
  4. Betreffzeile (z.B. Bewerbung als Steuerfachangestellte auf die angestrebte Stelle XXX, ggf. gibt es auch eine Referenznummer)
  5. Einleitung (möglichst packend)
  6. Hauptteil mit Angaben zu Deiner Eignung und Motivation
  7. Schlussteil mit Grußformel ("Mit freundlichen Grüßen") und Unterschrift

Damit hast Du den klassischen Aufbau Deiner Bewerbung schon einmal geschafft. Am besten formatierst Du die Bewerbung nach den üblichen Standards und schreibst nicht mehr als eine Seite.

Gerade bei Steuerkanzleien oder Behörden solltest Du zusätzlich darauf achten, Deine Bewerbung seriös zu gestalten. Experimentiere daher nicht zu viel mit dem Layout, den Farben oder dem Design. Achte außerdem darauf, Deine Unterlagen im PDF-Format zu versenden, wenn Du Dich für eine Bewerbung per E-Mail entscheidest. So vermeidest Du, dass sie beim Empfänger falsch dargestellt werden.

Einleitung: Wie formuliere ich meine ersten Sätze?

Statt die üblichen Floskeln in der Einleitung zu verwenden, solltest Du Dir Zeit nehmen, eine gelungene und individuelle Einleitung zu formulieren. Steige dafür am besten direkt mit den Gründen ein, die für Deine Einstellung sprechen. Zum Beispiel kannst Du hier bereits Qualifikationen nennen oder Deine persönliche und fachliche Motivation beschreiben.

Statt »Hiermit bewerbe ich mich auf Ihre ausgeschriebene Stelle als Steuerfachangestellter in Ihrer Steuerkanzlei» könntest Du mit folgender Formulierung mehr Neugier wecken: »Als Steuerfachangestellte mit 3 Jahren Berufserfahrung hat Ihre Anzeige sofort meine Aufmerksamkeit geweckt. Aufgrund meiner Berufserfahrung und meinen Qualifikationen bin ich überzeugt davon, eine Bereicherung für Ihr Team zu sein und möchte mich daher gerne in Ihrer Steuerkanzlei bewerben».

Einen guten Eindruck macht es außerdem, wenn Du den Namen des Ansprechpartners herausfinden kannst und diesen direkt adressierst, anstatt die Ansprache pauschal mit »Sehr geehrte Damen und Herren» zu beginnen. Wenn in der Stellenanzeige selbst kein Ansprechpartner vermerkt ist, kannst Du einfach in der jeweiligen Steuerkanzlei anrufen und nach Deinem Ansprechpartner fragen.

Motivation: Überzeuge mit Kompetenzen und großem Interesse

Vielleicht denkst Du Dir jetzt: Steuerfachangestellte sind gefragt und begehrt - es sollte also doch nicht so schwer sein, einen guten Job zu finden, oder?

Es stimmt, dass Steuerfachangestellte überall händeringend gesucht werden, denn es gibt zurzeit zu wenige auf dem Arbeitsmarkt. Dennoch musst Du bei Deinem zukünftigen Arbeitgeber auch mit Deinen in der Ausbildung erworbenen Fähigkeiten punkten und Deine Qualifikationen präsentieren, um Dich von anderen Bewerbern abzuheben.

Dabei musst Du nicht alle Kenntnisse nennen, die Du mitbringst, denn viele davon finden sich auch in Deinem Lebenslauf. Gehe vielmehr auf ansprechende und wichtige Kompetenzen ein und schreibe auch einen Abschnitt zur Motivation, die sich vielleicht nicht unbedingt im Lebenslauf finden lässt. So kannst Du dabei am besten vorgehen:

  • Suche nach den in der Stellenanzeige geforderten Fähigkeiten und Qualifikationen und gehe in Deinem Anschreiben gezielt darauf ein. Schreibe aber nur diejenigen auf, die Du auch tatsächlich erfüllst.
  • Gehe in Dich und notiere, welche Fähigkeiten und persönlichen Kompetenzen Du besitzt. Auch Deine positiven Eigenschaften oder ehrenamtliches Engagement kannst Du aufschreiben.
  • Soft Skills sind wichtig zu erwähnen. Vergiss daher nicht, Deine Stärken zu durchleuchten: Was kannst Du besonders gut? Was liegt Dir? Was interessiert Dich? Was macht Dich aus, was relevant für Deinen Arbeitgeber sein könnte?

Nenne Deine Fähigkeiten und Qualifikationen nicht nur. Gehe auch darauf ein, welchen Bezug sie zum Beruf haben und wieso Du deshalb eine Bereicherung für das Team bist. Bei der Motivation solltest Du darauf achten, sie so zu formulieren, dass sie zu dem angebotenen Job oder der Ausbildungsstelle passt.

Zum Beispiel solltest Du nicht schreiben »Ich habe bereits ein vierwöchiges Schülerpraktikum in einer Steuerkanzlei absolviert». Diese Information geht wahrscheinlich bereits aus Deinem Lebenslauf hervor. Beschreibe stattdessen lieber, wieso Dich diese Erfahrung dazu qualifiziert, in einer Steuerkanzlei zu arbeiten, zum Beispiel so: »In meinem dreiwöchigen Praktikum in der Steuerkanzlei XXX konnte ich schon praktische Erfahrungen sammeln. So habe ich gelernt, souverän mit Programmen wie Excel und der Steuer-Software XXX umzugehen. Darüber hinaus durfte ich kaufmännische Aufgaben übernehmen».

Wenn Du noch keine praktische Erfahrung hast, ist das nicht weiter schlimm. Schließlich bewirbst Du Dich auf eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Bei dieser wird Dir alles, was Du für diesen Beruf können musst, beigebracht. In diesem Fall solltest Du aber erwähnen, dass Du viel Lernbereitschaft mitbringst, großes Interesse an dem Berufsfeld hast und erläutern, warum Du Dir gut vorstellen kannst, dass eine Ausbildung als Steuerfachangestellte zu Dir passt.

Schlussteil: Wie hinterlasse ich einen bleibenden Eindruck?

Der Schlussteil bietet erneut die Gefahr, in typische Floskeln zu verfallen. Dabei ist der Schlussteil ein wichtiger Bestandteil Deiner Bewerbung, da sich Personaler meist immer an diesen letzten Teil erinnern. Aber keine Sorge, ein guter Schlussteil ist kein Hexenwerk:

  • Bitte freundlich um ein persönliches Gespräch und bringe zum Ausdruck, dass Du Dich darüber freuen würdest, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
  • Wenn Du ausdrücklich danach gefragt wurdest, kannst Du hier auch Deine Gehaltsvorstellungen äußern (im Zweifel allerdings lieber weglassen und für das persönliche Gespräch aufheben).
  • Gib Deinen frühestmöglichen Eintrittstermin an, wenn dieser bereits feststeht.
  • Beende mit einer höflichen Grußformel ("Mit freundlichen Grüßen") und Deiner Unterschrift.

Wie finde ich die passende Stelle als Steuerfachangestellte?

Im Moment sind viele Branchen auf der Suche nach Steuerfachangestellten, denn in der Steuerbranche herrscht Personalmangel. Das bietet Dir einen zukunftssicheren Beruf mit vielen Karrieremöglichkeiten.

In folgenden Bereichen arbeiten die meisten Steuerfachangestellten:

  • Kanzleien von Steuerberatern und Rechtsanwälten für Steuerrecht ("Steuerkanzleien")
  • Wirtschaftsprüfer
  • Buchprüfgesellschaften
  • Unternehmensberatungen

Aber auch andere Unternehmen suchen oft nach Steuerfachangestellten, die als Unterstützung für interne Steuerberater tätig werden. Bei all den Möglichkeiten kann es eine Herausforderung sein, die passende Stelle als Steuerfachangestellte für sich zu finden.

Vertraue zunächst auf Dein Bauchgefühl und frage Dich, ob Dir die Stellenanzeige zusagt oder eher nicht. Auch die dort beschriebenen Aufgaben und gewünschten Fähigkeiten sollten zu Dir und Deinen Vorstellungen passen.

Bedenke: Ein Bewerbungsgespräch ist für beide Seiten da! Einen "zweiten" Eindruck kannst Du Dir dann vor Ort in einem persönlichen Gespräch verschaffen. Im Bewerbungsgespräch hast Du auch die Möglichkeit, Fragen zu dem späteren Arbeitsalltag zu stellen und mehr über das Arbeitsumfeld und den Arbeitgeber zu erfahren.

Fazit

Eine Bewerbung zu schreiben, kann für viele (angehende) Steuerangestellte eine Herausforderung sein. Es ist immer am einfachsten, auf Muster-Anschreiben aus dem Internet zurückzugreifen und diese lediglich minimal anzupassen. Um aus der Masse herauszustechen und die Aufmerksamkeit der Arbeitgeber zu erregen, solltest Du davon aber absehen.

Nimm Dir lieber die Zeit und schreibe ganz in Ruhe eine individuelle, aussagekräftige Bewerbung, die Dich und Deine Fähigkeiten gut widerspiegelt. Denn eine gute Bewerbung ist auf dem Weg zum Traumjob schließlich die halbe Miete.

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