Fast die Hälfte der Deutschen muss jährlich eine Steuererklärung abgeben, doch die meisten Menschen beschäftigen sich nur äußerst ungern mit ihren Steuern. Dazu ist die Interaktion mit dem Finanzamt für viele nervenaufreibend. Eine Steuererklärung aufzusetzen und einzureichen, erscheint daher wie eine unlösbare Aufgabe.
Ganz anders sehen dies Steuerfachangestellte*, die in einer Steuerkanzlei Mandanten betreuen und die rechte Hand von Steuerberatern sind.
Steuerfachangestellte haben einen sehr verantwortungsvollen Beruf und arbeiten stets mit größter Sorgfalt. Doch mit welchem Gehalt können Sie in und auch nach der Ausbildung rechnen? Wir zeigen, ob sich die Ausbildung finanziell lohnt und welche Aufstiegsmöglichkeiten es gibt!
Du interessierst Dich für den Beruf Steuerfachangestellte? Wir von Tax Talents helfen Dir, den richtigen zu finden. Auf unserer Seite findest Du nicht nur spannende Stellen- und Ausbildungsangebote, wir informieren Dich im Karriere-Ratgeber auch rund um steuerberatende Berufe.
Steuerfachangestellte übernehmen die vielfältigen Aufgaben einer Steuerkanzlei. Die Hauptaufgabe liegt dabei im Kontakt zu Mandanten, der Betreuung und Beratung.
Steuerfachangestellte sind ebenso dafür zuständig, die Buchführung der Mandanten zu übernehmen, Akten zu den Mandanten der Kanzlei anzulegen und diese fortlaufend zu aktualisieren.
Essenziell ist auch die Erstellung von betriebswirtschaftlichen Auswertungen und Jahresabschlüssen, bei dem Steuerfachangestellte ihre Mandanten unterstützen. Auch müssen diese stets überprüft werden, wenn Mandanten diese fertig einreichen.
Während der Ausbildung als Steuerfachangestellte mit einem monatlichen Gehalt von 700 bis 1.230 Euro zu rechnen. Das genau Gehalt ist abhängig von Ausbildungsjahr, Ausbildungsbetrieb und Arbeitsort.
Je nach Steuerkanzlei kann Dein monatliches Gehalt als Steuerfachangestellter daher variieren, wobei der Gesetzgeber im Berufsbildungsgesetz eine angemessene Ausbildungsvergütung von 550 Euro festgesetzt hat.
Dein Ausbildungsgehalt als Steuerfachangestellter bewegt sich üblicherweise in diesem Rahmen:
Auch zwischen den einzelnen Bundesländern variiert das Gehalt stark und werden von den Vorschlägen der zuständigen Steuerberaterkammer des Bundeslandes beeinflusst. Die Arbeitgeber dürfen dennoch frei entscheiden, wie viel sie ihren Auszubildenden zahlen wollen, allerdings dürfen sie die empfohlenen Ausbildungsvergütung der zuständigen Steuerberaterkammer nicht um mehr als 20% unterschreiten.
Während in Rheinland-Pfalz als derzeitige Vergütung 800 Euro im 1., 900 Euro im 2. und 1.000 Euro im 3. Ausbildungsjahr empfohlen werden, steigt die bayrische Steuerberaterkammer bereits mit 1.000 Euro im 1. Jahr ein.
Wie viel angehende Steuerfachangestellte verdienen, hängt neben dem Bundesland auch stark von der einzelnen Stadt und dem Ausbildungsbetrieb ab. Dabei kommt es vor allem auf die Lebenshaltungskosten, die Größe bzw. das Ansehen des Betriebes und die zu betreuende Mandantschaft an. In großen Steuerkanzleien in München oder Frankfurt am Main verdient ein Auszubildender demnach mehr als in einer kleinen Kanzlei in Magdeburg.
Auch nach der Ausbildung zur Steuerfachangestellten variiert das Gehalt nach Bundesland und Arbeitgeber. Die höchsten Gehälter bekommen Steuerfachangestellte in Düsseldorf, München und Stuttgart. Zu beachten ist aber, dass hier die Lebenshaltungskosten entsprechend hoch sind und daher ggf. weniger vom Lohn übrig bleibt als auf dem Land.
Im bundesweiten Durchschnitt verdienen Steuerfachangestellte zwischen 2.249 Euro und 3.586 Euro brutto im Monat, was einem Jahresgehalt von 27.528 bis 43.032 Euro brutto entspricht. Wie viel netto vom brutto übrig bleibt, ist stark abhängig von den Lebensumständen, der Familiensituation, der Kirchensteuer etc., daher lässt sich keine pauschale Aussage über das Netto-Einkommen treffen.
Dein Stundenlohn als Steuerfachangestellter wird also mindestens 16,60 Euro brutto betragen, wenn nicht sogar deutlich darüber.
Ein detaillierter Gehaltsvergleich als Steuerfachangestellte nach Bundesländern:
Bundesland | Durchschnittliches Gehalt (brutto) |
Baden-Württemberg | 3.118 Euro |
Bayern | 3.001 Euro |
Berlin | 3.004 Euro |
Brandenburg | 2.507 Euro |
Bremen | 2.930 Euro |
Hamburg | 3.384 Euro |
Hessen | 3.139 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 2.320 Euro |
Niedersachsen | 2.709 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 2.906 Euro |
Rheinland-Pfalz | 2.733 Euro |
Saarland | 2.582 Euro |
Sachsen | 2.331 Euro |
Sachsen-Anhalt | 2.310 Euro |
Schleswig-Holstein | 2.827 Euro |
Thüringen | 2.316 Euro |
Die Probezeit ist geschafft – für viele Steuerfachangestellte, Bilanzbuchhalter und Berufseinsteiger in Kanzleien taucht nun eine Frage auf: Darf ich eine Gehaltserhöhung fordern? Dieser Artikel zeigt dir, welche rechtlichen Grundlagen gelten, wann der ideale Zeitpunkt für dein Gehaltsgespräch ist und mit welchen Argumenten du deine Chancen steigerst.
Mehr lesenDie Steuerbranche steht vor einem Umbruch: Automatisierung, Spezialisierung und neue Berufsbilder prägen die Zukunft. Wer sich früh auf Nischen wie internationales Steuerrecht oder Tax Tech fokussiert, kann bis 2030 überdurchschnittlich verdienen – während Standardtätigkeiten zunehmend entwertet werden.
Mehr lesenGleiches Wissen, gleiche Leistung – aber ungleiches Gehalt? In der Steuerbranche verdienen Frauen in vielen Positionen noch immer deutlich weniger als Männer. Wir zeigen, wo die Unterschiede am größten sind, warum sie bestehen – und was Kanzleien und Mitarbeitende aktiv dagegen tun können.
Mehr lesenDu hast dich entschieden, am 1. August 2025 eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten zu beginnen. Wir wünschen dir einen erfolgreichen Start. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über die Ausbildung wissen musst: von den Ausbildungsinhalten über Verdienstmöglichkeiten bis hin zu konkreten Tipps für deinen ersten Ausbildungstag.
Mehr lesenDer Beruf des Buchhalters spielt eine zentrale Rolle in der Unternehmensführung, die weit über das schlichte Jonglieren von Zahlen hinausgeht. In einer sich wandelnden Steuerbranche, geprägt von Digitalisierung, Automatisierung und neuen regulatorischen Anforderungen, bleibt die Position des Buchhalters dynamisch und unverzichtbar.
Mehr lesen