Social Media ist schon seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Alltags vieler Menschen. Besonders junge Menschen sind auf sozialen Netzwerken aktiv. Dabei werden die Plattformen schon lange nicht nur zum Zeitvertreib oder privaten Vergnügen genutzt. Viele Unternehmen, darunter Steuerkanzleien, setzen auf Sichtbarkeit und Erfolg in der Online-Welt, um potenzielle Mandanten* zu erreichen.

Soziale Netzwerke wie LinkedIn eignen sich besonders zur Mitarbeiter- oder Mandantengewinnung. Dabei fokussiert sich LinkedIn als erfolgreichstes Business-Netzwerk in DACH besonders auf den beruflichen und professionellen Kontext. Welche Chancen Plattformen wie LinkedIn für Steuerkanzleien bereithält, beleuchten wir in diesem Beitrag einmal genauer.

Deshalb lohnt sich Sichtbarkeit auf LinkedIn für die Steuerbranche

Auf den ersten Blick ist LinkedIn ist ein klassisches soziales Netzwerk: Ein ansprechendes Profil anlegen, Beiträge erstellen, Informationen teilen, sich mit anderen Nutzern vernetzen und mit Beiträgen anderer interagieren. Ähnlich wie bei Facebook und Co. können Privatpersonen und Unternehmen hier mit einem einfachen, kostenlosen Account ausgewählte Informationen, Bilder, Videos und Texte (engl. »Content») mit der Welt teilen.

Und doch ist LinkedIn anders als Facebook: Als das reichweitenstärkste Business-Netzwerk hat sich LinkedIn zu einer Plattform entwickelt, bei der es weniger um Freizeitthemen geht, sondern vielmehr um Beruf und Business. Allein in der DACH-Region verzeichnet LinkedIn rund 19 Millionen Mitglieder, die den Fokus auf Karriere und beruflichen Werdegang legen. LinkedIn ist also der perfekte Kanal, um die eigene Kompetenz und Expertise unter Beweis zu stellen und das eigene Leistungsangebot zu bewerben.

LinkedIn-Beiträge können vom beruflichen Alltag, Erfolg und Niederlagen, beruflicher Weiterentwicklung und Unterhaltung im professionellen Kontext handeln. Genau hier liegt die große Chance für Steuerkanzleien: Es geht nicht nur um Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- oder Kundensuche, sondern häufig auch um den Austausch auf Augenhöhe und professionellen Rechtsrat.

Der Trend zum Online- und Social Media-Marketing lässt sich nicht mehr umkehren. Viele Ihrer Konkurrenten und Mitbewerber sind vermutlich bereits auf Social Media aktiv und werden Ihnen früher oder später den Rang ablaufen, wenn Sie nicht mitziehen. Es gilt mehr denn je: Wer nicht mitmacht, verschenkt langfristige Sichtbarkeit im Internet.

Wer es durch gelungenen Content schafft, sich eine gute Reichweite aufzubauen und die gewonnene Aufmerksamkeit regelmäßig pflegt, wird vom Algorithmus belohnt - mit Followern, Sichtbarkeit, Bewertungen, Weiterempfehlungen, Bewerbern und auch Mandanten.

Social Media Marketing für moderne Steuerkanzleien

Gerade wegen der Business-Ausrichtung und der besonderen Gemeinschaft (engl. »Community») ist LinkedIn so attraktiv für Steuerkanzleien. Steuerberater und Wirtschaftsprüfer können hier gezielt die Menschen ansprechen, die in der gleichen Branche aktiv sind und sich über gemeinsame Interessen und aktuelles Geschehen austauschen. Viele nutzen LinkedIn auch, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben.

Umgekehrt suchen viele Menschen gezielt nach Experten aus der Steuerbranche, etwa weil sie einen kompetenten Ansprechpartner für ein bestimmtes Steuerthema brauchen. Ob Sie nun den Nachwuchs für sich begeistern, Ihre Reputation erhöhen oder Mandanten gewinnen möchten - auf LinkedIn finden Sie genau die Menschen, nach denen Sie suchen.

Gut zu wissen: Pflegen Sie Ihre Social-Media-Präsenz auf Plattformen wie LinkedIn, fängt der Algorithmus an, für Sie zu arbeiten. Ihr Unternehmen wird bekannter und ihre Beiträge erreichen in nur wenigen Tagen mehr Menschen, als durch analoge Werbung je möglich gewesen wäre.

Wer sich also regelmäßig mit informativen Beiträgen zu spannenden Themen präsentiert, erhält entsprechende Aufmerksamkeit und spricht Mandanten und potenzielle Mitarbeiter auf kreative Weise an. Beiträge mit Mehrwert werden gerne geteilt und weiterempfohlen, sodass immer Menschen auf Sie aufmerksam werden.

Ähnlich wie eine Webseite erhalten potenzielle Mandanten sowie Nachwuchstalente einen ersten Eindruck von dem, wer Sie sind, welche Leistungen Sie anbieten und für welche Werte Sie stehen. Nutzen Sie diese wertvolle Chance!

Social-Media-Pflege: Wer ist verantwortlich?

Social Media Marketing bedeutet immer Arbeit. Nicht jede Steuerkanzlei kann oder will dies leisten. Ein LinkedIn-Account muss regelmäßig gepflegt werden: Beiträge erstellen, Texte verfassen, die Beiträge anderer kommentieren, liken und teilen oder sich in Diskussionen und Trends einbringen - das alles ist aufwendig, zumindest wenn Sie sich als Kanzlei eine profitable LinkedIn-Präsenz aufbauen möchten.

Umgekehrt gilt auch: Wer ein inaktuelles, wenig gepflegtes Profil hat, ist auf Social Media sowie im Internet schlichtweg unsichtbar. Steuerkanzleien sollten sich daher vorher überlegen, wie viel Zeit sie in dieses Projekt investieren möchten und wer für die Online-Präsenz verantwortlich sein soll.

Tipp: Wenn Sie es Ihnen an Zeit oder Expertise fehlt, greifen Sie auf Social-Media-Experten (sogenannte »Content Creator») zurück. Diese kennen sich bestens mit den gängigsten Social-Media-Plattformen aus und können auch freiberuflich für Sie tätig werden.

Tipps und Tricks: Das sollten Steuerkanzleien beim LinkedIn Marketing beachten

Aller Anfang ist schwer, gerade wenn Sie bisher noch keine Berührungspunkte zu Social Media hatten. Daher haben wir ein paar Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihre Unternehmensseite auf LinkedIn starten und Reichweite aufbauen können:

1. Content-Strategie: Stellen Sie relevante Themen aus Ihrer Branche zusammen und erstellen Sie einen Redaktionsplan, auf den Sie immer zurückgreifen können. Idealerweise finden Sie 2-3 passende Formate für Ihre Beiträge, die Sie immer wieder bedienen. Empfehlenswert sind News aus der Steuerbranche, Einblicke in Ihre Kanzlei und den Alltag oder Vorstellung von Mitarbeitern.
2. Visuelle Beiträge: Investieren Sie etwas Zeit in aussagkräftige Bilder und Grafiken. Hinterlegen Sie alle wichtigen Informationen über sich und Ihre Kanzlei in informativen LinkedIn Slides.
3. Regelmäßige Aktivitäten: Veröffentlichen Sie mindestens einmal pro Woche, idealerweise aber alle 2-3 Tage Beiträge und interagieren Sie mit den Beiträgen anderer aus Ihrer Branche. Nutzen Sie hierfür den Vormittag von Dienstag bis Donnerstag und werten Sie den Erfolg Ihrer Beiträge aus.
4. Interaktion: Folgen Sie anderen aus Ihrer Branche, kommentieren Sie Beiträge und beantworten Sie Nachrichten zügig. Wichtig: Bleiben Sie dabei positiv und werten Sie Ihre Konkurrenz nicht herab.
5. Mehrwert: Viele Kanzleien teilen bereits auf Ihren Webseiten Informationen zu steuerrechtlichen Themen. Auf LinkedIn können Sie diese Beiträge zwar auch verlinken und teilen, aber auch eigene Beiträge mit Steuertipps erstellen, die zielgruppen- und plattformgerecht sind.
6. Nahbarkeit: Die Steuerbranche ist von Professionalität und Diskretion geprägt. Bleiben Sie auf Social Media, vor allem aber auf LinkedIn nahbar und teilen Sie gerne auch mal etwas Persönliches. Potenzielle Mandanten sowie Mitarbeiter arbeiten lieber mit einem netten, freundlichen Menschen zusammen als mit einem unnahbar scheinenden Experten.
7. Holen Sie junge Menschen ins Boot: Sie haben selbst mit Social Media wenig zu tun und können sich dafür nicht begeistern? Engagieren Sie die jungen Mitarbeiter aus Ihrem Team! Gerade die jungen Generationen sind häufig mit sozialen Medien aufgewachsen und kennen sich gut aus. Vielleicht hat sogar jemand Lust, die Präsenz bei LinkedIn zu übernehmen?

Fazit: Social Media Marketing ist die Zukunft

Nicht nur, dass potenzielle Bewerber auf Social Media nach möglichen Arbeitgebern Ausschau halten, sondern auch umgekehrt rekrutieren Steuerkanzleien junge Talente bereits über Plattformen wie LinkedIn. Gerade in Berufsfeldern, in denen ein Mangel an Nachwuchskräften herrscht, hat sich der Bewerbungsprozess fast schon umgekehrt: Der Arbeitnehmer sucht nicht nach dem Arbeitgeber, sondern der Arbeitgeber bewirbt sich bei dem Mitarbeiter!

Immer mehr Branchen springen auf diesen Zug auf, denn es ist kein Trend, sondern ein Wandel in der Arbeitswelt. Fernsehwerbung oder Plakate werden bald der Vergangenheit angehören, so wichtig ist Social Media für das Marketing geworden. Setzen Sie auf eine gelungene Social-Media-Präsenz und ernten Sie langfristig die Früchte von der Sichtbarkeit auf LinkedIn & Co.