KI-nutzende Unternehmen und Kanzleien müssen ihre Mitarbeitenden schulen

Künstliche Intelligenz in der Steuerkanzlei
Buchhalter an sich ist keine Erstausbildung, sondern eine Fortbildung, die Du absolvieren kannst.

Seit Februar 2025 ist die neue EU-Verordnung über Künstliche Intelligenz (KI-VO) in Kraft. Unternehmen müssen nunmehr die „KI-Kompetenz“ ihrer Mitarbeitenden gewährleisten.

Die Schulungspflicht gilt für alle Arbeitgeber, die KI-Systeme entwickeln oder nutzen ‒ unabhängig von der Unternehmensgröße oder Branche. Sie ergibt sich aus Art. 4 KI-VO:

„Die Anbieter und Betreiber von KI‑Systemen ergreifen Maßnahmen, um nach besten Kräften sicherzustellen, dass ihr Personal und andere Personen, die in ihrem Auftrag mit dem Betrieb und der Nutzung von KI‑Systemen befasst sind, über ein ausreichendes Maß an KI‑Kompetenz verfügen, wobei ihre technischen Kenntnisse, ihre Erfahrung, ihre Ausbildung und Schulung und der Kontext, in dem die KI‑Systeme eingesetzt werden sollen, sowie die Personen oder Personengruppen, bei denen die KI‑Systeme eingesetzt werden sollen, zu berücksichtigen sind.“

 Wie die Schulungspflicht konkret aussehen soll, ist nicht geregelt, sie müssen nur ein „ausreichendes Maß an KI-Kompetenz“ sicherstellen. Erste Leitlinien für Unternehmen sollen bis August 2025 veröffentlicht werden.

Da der Einsatz von KI in Unternehmen und Kanzleien ein breites Feld ist (automatisierte Bewerbungsverfahren, KI-gestützte Produktionsprozesse oder Chatbots im Onlineshop oder Kundenservice, Microsoft Co-Pilot am Arbeitsplatz; KI-gestützte Fachdatenbanken), sollte als erster Schritt damit begonnen werden, den Einsatz von KI im Unternehmen zu erheben.

Weiterführender Hinweis

BfDI - Technische Anwendungen - Die KI-Verordnung der EU

Verordnung über künstliche Intelligenz - Consilium

Auch interessant

junger sportlicher Mann mit Sport-Shirt trainiert auf einem Rennrad. Die Sonne scheint.

Rechtzeitig durchstarten - Mit welchen Tipps kann sich eine Kanzlei einen Vorsprung erarbeiten?

Deine Kanzlei kann mehr als Pflichterfüllung: KI, Daten und Schnittstellenwissen machen dich zum strategischen Partner deiner Mandant:innen. Entdecke sieben konkrete Hebel, mit denen du Prozesse smart digitalisierst, Risiken früh erkennst und deine Kanzlei als attraktiven Arbeitgeber positionierst.

Mehr lesen
Was die Generation Z von der Steuerbranche erwartet – und wie Erwartungen erfüllt werden können

Was die Generation Z von der Steuerbranche erwartet – und wie Erwartungen erfüllt werden können

Der Fachkräftemangel dominiert auch die Steuerbranche. Die jüngere Generation, die sogenannte Gen Z, beschäftigt sich zunehmend mit anderen Berufsfeldern während die ,,Babyboomer“ (die Jahrgänge zwischen 1946 und 1964) sich mehr und mehr auf Kurs Rente befinden. Doch was erwartet Gen Z eigentlich von der Branche?

Mehr lesen
Als Young Professional in der Steuerbranche Führung übernehmen – ohne Führungskraft zu sein

Als Young Professional in der Steuerbranche Führung übernehmen – ohne Führungskraft zu sein

Die Steuerbranche befindet sich in einer Phase massiver Veränderungen. Vom konservativen Berufsfeld mit Papierkram bewegt sie sich nun in Richtung neuer Technologien und künstlicher Intelligenz. Durch den Generationenmix entstehen nicht nur neue Herausforderungen, es bieten sich auch viele Chancen – gerade für Young Professionals.

Mehr lesen
Kollegen unterhalten sich in einer Schulungssituation am Tisch

Warum sich eine Fortbildung in der Steuerkanzlei jetzt auszahlt

Die Steuerbranche verändert sich: Digitalisierung, neue Gesetze und steigende Erwartungen der Mandanten sorgen dafür, dass Fachwissen allein nicht mehr reicht. Wer Steuerberater werden und eine erfolgreiche Kanzlei führen will, muss über den Tellerrand schauen und Fortbildung als echtes Karriere-Tool nutzen.

Mehr lesen
Tax & Law – wenn die Steuerbranche auf Jurist:innen trifft

Tax & Law – wenn die Steuerbranche auf Jurist:innen trifft

Wer in der Steuerbranche mit der Zeit gehen will, der kommt neben vielen anderen Themen auch nicht an der interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Branchen vorbei – das betrifft vor allem die Arbeit mit Jurist:innen.

Mehr lesen