
Steuerfachangestellter – ist das Dein zukünftiger Beruf? Unser Artikel gibt Dir einen umfassenden Überblick über die Ausbildung, die Aufgaben und die Zukunftsperspektiven dieses spannenden Berufes. Finde heraus, ob Du die richtigen Eigenschaften mitbringst und was Dich erwartet!
Steuern werden immer gezahlt - denn nur so kann ein Staat arbeiten. Wer also einen Beruf mit Zukunft sucht, sollte sich die anspruchsvolle Ausbildung zum Steuerfachangestellten einmal genauer ansehen! In diesem Artikel zeigen wir Dir, was Dich in der Ausbildung zum Steuerfachangestellten erwartet und woran Du erkennst, ob der Beruf Traumjob-Potenzial hat!
Was machen Steuerfachangestellte?
Steuerfachangestellte sind die rechte Hand eines jeden Steuerberaters*. Mehr noch: Sie unterstützen ungefähr die Hälfte aller Steuerzahler jedes Jahr dabei, ihre Einkommenssteuererklärung abzugeben.
Während sich die meisten Steuerzahler nur äußerst ungern mit ihren Steuern beschäftigen und mit allerlei Fremdwörtern, Zahlen und Berechnungen vollkommen überfordert sind, können Steuerfachangestellte mit ihrem Fachwissen Licht ins Dunkel bringen und steuerrechtliche Frage individuell beantworten.
Die Aufgaben von Steuerfachangestellten
Als Steuerfachangestellte hast du abwechslungsreiche Aufgaben. Die wichtigsten Aufgaben haben wir dir auf einen Blick zusammengefasst:
Wie unterscheiden sich Steuerberater und Steuerfachangestellte?
Als Steuerfachangestellter arbeitest du meistens für einen Steuerberater und unterstützt diesen bei seinen Tätigkeiten in der Steuerkanzlei. Steuerberater legen eine gesonderte Prüfung ab, die erst nach 10 Jahren Berufserfahrung oder einem vorangegangenen Studium möglich ist. Der Beruf des Steuerfachangestellten setzt hingegen eine Ausbildung ohne diese Zusatzprüfung voraus.
Was macht den Beruf des Steuerfachangestellten attraktiv?
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Steuerfachangestellter hast du ein sicheres Arbeitsverhältnis, da der Job sehr zukunfts- und krisensicher ist. Steuern werden schließlich immer gezahlt! Dabei übernimmst du anspruchsvolle Aufgaben und wirst als Experte immer wieder mit spannenden Entwicklungen im Steuerrecht konfrontiert. Kurz: Dir wird sicher nicht langweilig!
Zudem sind die Berufsfelder sehr vielfältig, da staatlich anerkannte Steuerfachangestellte in vielen Branchen und Unternehmen gebraucht werden. Daher hast du in diesem Beruf auch eine Reihe von Perspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa einen Aufstieg zum Steuerfachwirt oder ein Studium im Bereich Steuern und Finanzen. Auch der Aufstieg zum Steuerberater ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Deine Arbeitgeber sind zumeist
In der Regel gibt es für deine Tätigkeit feste Arbeitszeiten, in denen du im Büro sein musst. Aber auch das Homeoffice wird immer häufiger zum Standard für Steuerfachangestellte, sodass der Beruf flexibel gestaltbar und besser vereinbar mit Familie oder anderen Interessen ist.
Was erwartet mich in der Ausbildung zum Steuerfachangestellten?
Die Ausbildung zum Steuerfachangestellten ist eine duale Ausbildung (nicht zu verwechseln mit einem dualen Studium). Das bedeutet, dass du gleichzeitig im Ausbildungsbetrieb, also bei einer Steuerkanzlei oder einem Wirtschaftsprüfer, arbeitest und gleichzeitig eine Berufsschule für Steuerfachangestellte besuchst.
Wie in den meisten Ausbildungen gibt es feste Tage unter der Woche, in denen du, statt im Betrieb zu arbeiten, die Berufsschule besuchst. Teilweise findet die Berufsschule auch im Block statt.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Im ersten und zweiten Ausbildungsjahr der dualen Ausbildung lernst Du die wichtigsten Inhalte des Berufs, also die Grundlagen der Wirtschaftslehre, dem Steuerrecht und dem Rechnungswesen. Das zweite Ausbildungsjahr endet sodann mit einer Zwischenprüfung.
Da es sich dabei um sehr komplexe, teils sehr rechtliche Inhalte und anspruchsvolle Aufgaben handelt, werden diese im dritten Ausbildungsjahr nur noch vertieft. Die Ausbildung endet nach dem dritten Ausbildungsjahr mit der Abschlussprüfung. Hier gilt es, drei Klausuren (Steuerwesen, Rechnungswesen und Wirtschaft- und Sozialkunde) sowie eine mündliche Prüfung (mandantenorientierte Sachbearbeitung) zu bestehen.
Was genau Inhalt der dreijährigen Ausbildung ist, haben wir Dir einmal kurz zusammengefasst:
| 1. und 2. Ausbildungsjahr | 3. Ausbildungsjahr |
| Allgemeine Wirtschaftslehre: Um betriebswirtschaftliche Beratungen durchführen zu können, wird in der allgemeinen Wirtschaftslehre alles rund um das Thema Betriebswirtschaft gelehrt. Fragen zu den Rechtlichen Rahmenbedingungen der deutschen Wirtschaft, wirtschaftliche Zusammenhänge und Finanzen werden hier erörtert. | In der Berufsschule: Die Inhalte sind sehr umfassend und komplex, sodass das Gelernte aus den ersten beiden Ausbildungsjahren in dieser Zeit noch einmal wiederholt und vertieft werden. So sollen die Auszubildenden optimal auf ihre Abschlussprüfung vorbereitet werden. |
| Steuerlehre: Das deutsche Steuerrecht bietet die Grundlage für die Erstellung und Beratung bei Steuererklärungen aller Art. Dazu sind umfassende Kenntnisse notwendig, zum Beispiel wie sich die Steuern von verschiedenen Unternehmensgrößen oder verheirateten und unverheirateten Paaren unterscheiden. | Im Ausbildungsbetrieb: Auch hier werden die erlernten Dinge vertieft. Du übernimmst die Tätigkeiten, die du in den ersten beiden Ausbildungsjahren kennengelernt hast, zum Teil schon als feste Aufgaben vollkommen selbständig. Außerdem lernst du alles über Lohn- und Gehaltsabrechnungen sowie Rechnungslegung.. |
| Rechnungswesen: Um den Jahresabschluss eines Unternehmens erstellen oder prüfen zu können, findet in den Bereichen Rechnungswesen als Teil der Wirtschaftslehre eine umfassende Ausbildung statt. Durch diese können angehende Steuerfachangestellte Geld- und andere Leistungen systematisch erfassen und überprüfen, sodass Jahresabschlüsse ordnungsgemäß erstellt werden können. | |
| Im Ausbildungsbetrieb: Du lernst die wichtigsten Gesetze und Grundlagen des Personalwesens wie Arbeits- und Sozialrecht kennen. Außerdem wirst du in Buchführung, Abgabenordnung und den Umgang mit Umsatz- und Einkommenssteuer lernen. Die praktische Arbeit mit den Mandanten soll dir zudem dabei helfen, das theoretische Wissen aus der Berufsschule anzuwenden und den Sinn und Zweck dahinter zu begreifen |

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