Tipps für Deine Bewerbung als Steuerberater

Bewerbungstipps in der Steuerbranche
Der Bewerbungsprozess ist immer abhängig von der jeweiligen Steuerkanzlei.
Der Bewerbungsprozess ist immer abhängig von der jeweiligen Steuerkanzlei.

Den richtigen Beruf oder Arbeitsplatz zu finden, ist gar nicht so einfach: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, aus denen Du wählen kannst. Aber zumindest für eine Sache hast Du Dich bereits entschieden - Steuerberater* zu sein oder zu werden.

Jetzt fehlt also nur noch der passende Arbeitgeber. Und dafür muss die perfekte Bewerbung her, die Dir eine Karriere in der Steuerbranche sichert.

Egal, ob Du nach dem Studium ins Berufsleben einsteigst, nach neuen Herausforderungen suchst oder Dich nach einem Sprung auf der Karriereleiter sehnst - eine gute Bewerbung zu schreiben, fällt vielen (angehenden) Steuerberatern schwer. Wir geben Dir Tipps an die Hand, wie Du mit Deiner Bewerbung überzeugen kannst.

Bei Tax Talents zeigen wir Dir nicht nur, wie eine überzeugende Bewerbung aussehen kann, sondern liefern auch viele spannende Informationen zu Berufen der Steuerbranche. Auf unserer Jobbörse findest Du mit Sicherheit einen idealen Arbeitsplatz, der zu Dir und Deinen Wünschen passt. Schau Dich am besten gleich einmal um!

Bewerbung als Steuerberater: Worauf muss ich achten?

Wahrscheinlich kennst Du das Gefühl: Du sitzt stundenlang vor dem Laptop und starrst auf eine weiße Bildfläche, weil Du absolut keine Ahnung hast, was Du in Deiner Bewerbung schreiben sollst. Und dann kopierst Du am Ende doch nur eine Vorlage aus dem Internet und änderst die Angaben zu Dir und dem Arbeitgeber.

So geht es vielen Menschen, die auf Jobsuche sind, denn nicht jeder hat Spaß am Schreiben oder kann gut in Worte bringen, warum er der richtige Kandidat für die ausgeschriebene Stelle ist. Du bist also nicht allein und schon gar kein Einzelfall. Was Dir allerdings bei Deiner Bewerbung helfen kann, sind Deine analytischen Fähigkeiten, die einen guten Steuerberater ausmachen.

Dennoch solltest Du auf keinen Fall einfach eine Standard-Bewerbung aus dem Internet nutzen, wenn Du Deinen Traumjob ergattern willst. Personaler lesen Internet-Vorlagen jeden Tag aufs Neue. Wenn Du also von den immer gleichen Phrasen abweichst und etwas anderes von Dir preisgibst als »flexibel, teamfähig und verlässlich» zu sein, gewinnst Du mit Sicherheit schon einmal die Aufmerksamkeit des Personalers.

Beachte aber, dass die Steuerbranche noch sehr konservativ ist. Halte Dich also an den klassischen Aufbau einer Bewerbung und bleibe im Hauptteil professionell und höflich. Du kannst aber ruhig etwas mehr von Dir und Deinen Stärken zeigen, die über die üblichen Formulierungen hinausgehen.

Der Bewerbungsprozess in Steuerkanzleien

Der Bewerbungsprozess ist immer abhängig von der jeweiligen Steuerkanzlei. In kleinen Kanzleien und ländlichen Regionen gehen meist weniger Bewerbungen ein, sodass üblicherweise ein ganz normales Vorstellungsgespräch erfolgt und Du danach eine Zu- oder Absage bekommst.

In großen Kanzleien und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sind Assessment-Center und Probetage keine Seltenheit. Große Arbeitgeber wie PwC setzen zudem mittlerweile auf Online-Bewerbungen. Daher solltest Du Dir hier besonders viel Mühe geben, dass eingescannte Zeugnisse ordentlich aussehen und gut lesbar sind oder die Bewerbung im richtigen Format gesendet wird. Neben Assessment-Center werden hier auch Auswahltage durchgeführt, bei denen Dein Wissen getestet wird.

Tipp: Du kannst einen solchen Auswahltag und die Fallstudien schon vorher üben. Auf den Webseiten, etwa von PwC, finden sich zu Übungszwecken Beispielfälle, die Du lösen kannst.

Der richtige Aufbau Deiner Bewerbung

Um die Aufmerksamkeit des Personalers zu wecken, musst Du vor allem aus der Masse herausstechen, statt in ihr unterzugehen. Dazu ist eine individuell formulierte Bewerbung zwingende Voraussetzung.

Berücksichtige daher diese Tipps bei dem Aufbau Deiner Bewerbung:

  1. Layout: Wie bereits gesagt, ist die Steuerbranche eher konservativ. Ein kreatives, buntes Design würde zwar auffallen, jedoch auch das Risiko mit sich bringen, fehl am Platz zu sein. Das Layout entscheidet über den ersten Eindruck. Halte Dich daher an die vorgesehene Form der Bewerbung und gliedere Dein Anschreiben sinnvoll. Das heißt auch, dass Du darauf achten solltest, in welcher Form Bewerbungen bei Deinem Wunschunternehmen einzureichen sind: nur per Post, in einer Mappe vor Ort oder als PDF per Mail?
  2. Einleitung: Formuliere eine individuelle Einleitung. Schreibe am besten hier schon etwas über Dich, etwa warum Du Dich bewerben möchtest oder wie Du auf die Stelle aufmerksam wurdest. Außerdem solltest Du (wenn möglich) den Ansprechpartner direkt adressieren, statt mit »Sehr geehrte Damen und Herren» zu beginnen. Kennst Du Deinen Ansprechpartner nicht, lohnt sich ein kurzer Anruf bei der Steuerkanzlei.
  3. Kompetenzen und Interessen: Viele Deiner Kompetenzen und Qualifikationen finden sich schon in Deinem tabellarischen Lebenslauf (z.B. Ausbildung, Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen). Gehe also in dem Anschreiben auf die Fähigkeiten ein, die sich nicht aus Deinem Lebenslauf ergeben. Welche Deiner Charakterzüge sind ideal für diesen Job? Warum bist Du eine Bereicherung für das Team? Und warum möchtest Du genau bei diesem Arbeitgeber arbeiten, welche Vision hast Du? Mehr dazu erfährst Du weiter unten im Text.
  4. Unternehmen: Viele erzählen in der Bewerbung nur von sich - und vergessen dabei, über das Unternehmen zu sprechen, das sie gerade adressieren. Widme also einen kurzen Absatz der Steuerkanzlei und zeige, dass Du Dich mit dem Leistungsangebot, den Werten und dem Tätigkeitsfeld der Kanzlei auseinandergesetzt hast.
  5. Schlussteil: Auch hier drohen übliche Phrasen und Floskeln, aber ein guter Schluss kann der Bewerbung einen runden Abschluss verpassen. Betone daher hier noch einmal, dass Du an der Stelle interessiert bist und Du Dich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freuen würdest. Falls gewünscht, kannst Du hier auch Deine Gehaltsvorstellungen und den frühestmöglichen Eintrittstermin nennen. Ende mit einer höflichen Grußformel und Deiner Unterschrift.

Soft Skills für eine Karriere in der Steuerbranche

Neben den formellen Voraussetzungen für einen Werdegang als Steuerberater, etwa einer Ausbildung oder einem Studium im Steuerwesen, solltest Du auch einige persönlichen Fähigkeiten (sog. Soft Skills) mitbringen, die auf dem Arbeitsmarkt immer relevanter werden.

  • Steuerberater sollten Freude am Arbeiten mit Zahlen haben und sich für wirtschaftliche Zusammenhänge interessieren. Zeige also, dass Du Dich gerne mit steuerlichen Themen befasst und in diesem Bereich auch schon Wissen erworben hast (z.B. Studium, Praktikum, Berufserfahrung in einer anderen Kanzlei, Seminare und Weiterbildungen).
  • Fehler bei Steuererklärungen oder Jahresabschlüssen können gravierende Folgen haben. Deshalb sollten Steuerberater in der Lage sein, besonders sorgfältig und gewissenhaft zu arbeiten.
  • Gerade wenn es um die Einhaltung starrer Fristen geht, kann der Beruf zudem schon einmal stressig werden. Du solltest daher stressresistent sein und auch in anspruchsvollen Zeiten zuverlässig und konzentriert arbeiten können.
  • Steuerberater sind Dienstleister. Deshalb ist es sehr wichtig, freundlich zu sein und immer serviceorientiert aufzutreten. Das überzeugt Mandanten genauso wie Fachkompetenz, Verlässlichkeit und Diskretion.
  • Aber auch Ehrgeiz, Disziplin und Hartnäckigkeit sind wichtig, um die schwierige Steuerberaterprüfung zu bestehen.

Bringst Du einige dieser Fähigkeiten mit, ist es sinnvoll, sie auch in Deinem Anschreiben zu erwähnen und mit Beispielen zu belegen. Neben den allgemeinen Voraussetzungen solltest Du außerdem in die Stellenbeschreibung schauen und Dir durchlesen, welche Fähigkeiten und Eigenschaften der Arbeitgeber verlangt.

Erfüllst Du diese Soft Skills, erwähne auch diese in der Bewerbung - bleibe allerdings immer ehrlich und übertreibe nicht mit der Anzahl an Fähigkeiten, um Deine Glaubwürdigkeit nicht zu gefährden.

Fazit

Eine Muster-Bewerbung aus dem Internet zu übernehmen, ist zwar einfach, aber nicht die beste Idee, wenn Du einen Wunsch-Arbeitgeber von Dir überzeugen willst. Nimm Dir daher die Zeit, eine aussagekräftige Bewerbung zu schreiben, die Dich und Deine Stärken treffend widerspiegelt. Mit etwas Geschick hast Du den Personaler schon überzeugt, bevor Du überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurdest.

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